Die wichtigsten Aquarienarten
Hierbei soll es nun nicht unbedingt um die verschiedenen Formen gehen, die Aquarien haben können, sondern eher um die Art wie die Aquarien genutzt werden, um den darin lebenden Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Anfängern mit einem größeren Becken (60 Liter und mehr) wird oft ein Gesellschaftsaquarium empfohlen, für den Einstieg mit einem kleinerem Becken (z.B. einem Nano Aquarium mit 30 Litern) empfehle ich persönlich auf jeden Fall erst einmal ein Artaquarium. Wenn Sie jedoch ein Gesellschaftsaquarium wünschen, fragen Sie bitte im Fachhandel nach, welche Fische sich untereinander vertragen oder informieren Sie sich in den entsprechend hier verlinkten Literaturquellen. Die folgenden Aquarienarten kennt man in der Aquaristik:
Artaquarium
In einem Artaquarium sind die Haltungsbedingungen wie der Name schon andeutet auf eine ganz bestimmte Art von Tieren abgestimmt. Auch die Pflanzen in diesem Becken sind exakt auf die darin lebende Art abgestimmt, so dass diese sich in ihrem Zuhause auch wirklich wohlfühlt. So kann man in einem solche Becken perfekt das natürliche Verhalten der darin gehaltenen Tiere beobachten, die diese durch das Fehlen von anderen Fischen weder gestresst noch beeinflusst werden. Ein Artaquarium eignet sich vor allem für solche Fische, die schlecht mit anderen Fischarten zurechtkommen, wie zum Beispiel dem Kampffisch. Auch bei den wirbellosen Tieren wie Garnelen und Krebsen bietet sich ein kleines Artaquarium förmlich an.
Gesellschaftsaquarium
Den Gegensatz zum Artaquarium bildet das Gesellschaftsaquarium, in dem mehrere verschiedene und friedfertige Tiere miteinander vergesellschaftet werden, wobei natürlich wichtig ist, dass sich die Haltungsvoraussetzungen für die einzelnen Tiere sehr ähneln. Bei Aquarien ab 60 Litern Fassungsvermögen kann eine Vergesellschaftung verschiedenen Fischarten möglich sein, ich persönlich würde dabei sogar eher in Richtung von 100 Litern tendieren. Ein solches Becken wäre dann ebenfalls wieder für den Anfänger sehr gut geeignet und würde viele Möglichkeiten bieten, sich an den verschiedenen Tieren darin zu erfreuen.
Kaltwasseraquarium
Die älteste Form der Aquarienarten in unseren Breitengraden stellt das Kaltwasseraquarium dar. In diesem wird bewusst auf jedwede Heizmöglichkeit verzichtet oder stattdessen sogar eine separate Kühlung installiert. Wie bei allen Aquarien sollten diese Becken keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden, wobei es gerade bei Kaltwasseraquarien noch einmal besonders wichtig ist, damit es nicht aufgeheizt wird. In diesen Aquarium ist die Haltung der hier in Mitteleuropa heimischen Fischarten möglich, der bekannteste Vertreter für diese Art von Aquarium wäre wohl der Goldfisch.
Biotopaquarium
In einem Biotopaquarium wird ein in der Natur vorkommender Lebensraum möglichst exakt nachgebildet. Dabei werden nur solche Tiere und Pflanzen zusammen in einem Becken gehalten, deren natürliche Lebensräume sich in der freien Natur ebenfalls miteinander überschneiden. Der große Vorteil eines solchen Aquariums ist vor allem, dass die darin lebenden Tiere ähnliche Bedingungen und Wasserwerte benötigen, so dass man sich perfekt darauf konzentrieren kann, um eine hohe Lebensqualität für die darin lebenden Tiere und Pflanzen herzustellen. Beispiel für ein solches Biotopbecken wäre das bekannte Amazonasaquarium oder auch das Malawiaquarium.
Meerwasseraquarium
Mit einem Meerwasseraquarium kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Stück Meer nach Hause holen. Das sogenannte Korallenriffaquarium erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter den Aquaristen und findet immer mehr Zugang in die Privathaushalte. Durch die bunte Vielfalt ist es natürlich extrem faszinierend, erfordert aber auch sehr viel Wissen und technische Voraussetzungen. Es muss exakt auf die Beleuchtung und die Temperaturen geachtet und die Wasserwerte müssen ständig geprüft werden, damit das kleine Ökosystem auch am Leben bleibt. Für Anfänger ist diese Art damit allerdings vollkommen ungeeignet.